Wusstest du das es auch eine 4. Stressreaktion gibt?

 
 

Bei Stress reagieren Menschen schon seit der Steinzeit mit diesen Überlebensmechanismen.

  1. Kampf

  2. Flucht

  3. Totstellen

Diese Reaktionen waren überlebensnotwendig, wenn z.B ein Säbelzahntiger versuchte einen zu fangen. In der heutigen Zeit gibt es diese Art von Gefahr meistens nicht mehr, jedoch hat unsere Amygdala - ein mandelgroße Bereich in unserem Gehirn der in (gefühlter) Gefahr laut aufschreit - immer noch die selben Warnsignale für uns parat. Wenn wir unter Stress stehen neigen wir zu Kampf oder Flucht Totstellen ist mittlerweile nicht all zu zielführend.

Zumindest dachte man das bis vor kurzem. Tatsächlich gibt es jedoch noch eine 4. Stressreaktion*: Kümmern und Anfreunden

 
 
Kümmern und Anfreunden
 
 

Rein evolutionär lässt sich dies sehr leicht ableiten. War jemand schwanger war ein Kampf zu riskant, flüchten körperlich oft nicht mehr möglich - wer schon einmal hochschwanger versucht hat eine Straßenbahn zu erreichen weiß wovon ich rede - und totstellen ging mit einem großen Babybauch auch nicht so gut. Die Lösung war sich einer Gruppe anschließen bzw. sich mit den Umständen arrangieren und anfreunden.

 

Warum Verbundenheit so wichtig ist

 

Der Gedanke dahinter: Ich helfe dir jetzt, dafür hilfst du mir in der Zukunft bei einer Situation die für mich alleine nicht gut händelbar ist. Diesen Instinkt kann man auch heute (vermehrt aber nicht ausschließlich) bei Menschen mit einem weiblichen Hormonspiegel feststellen.

Kannst du dich an an eine Situation erinnern in der du unter deinen eigenen To-dos schon fast untergegangen bist und trotzdem meintest jemanden anderen helfen zu müssen, das ausgemachte Treffen auf einen Kaffee nicht absagen "konntest" oder es einfach gar nicht erst zur Debatte stand?


Herzlichen Glückwunsch deine Amygdala hat ganz laut "Kümmern und Anfreunden" geschrien.



Um uns selbst mehr Raum dafür zu geben uns in Stresssituationen um einen selbst kümmern, hilft es im Alltag immer wieder in eine tiefe Verbundenheit zu treten. Ehrliche tiefgreifende Gespräche mit Menschen die einem am Herzen liegen helfen uns in einer Situation in der wir gestresst sind uns sicherer, beschützter und wohler zu fühlen und dadurch den Augenmerk mehr auf uns selbst zu richten.

Was kann ich mir gerade Gutes tun? Wie kann ich z.B. mit Atemtechniken aus der akuten Stresswahrnehmung aussteigen um mich selbst zu beruhigen und wieder klarer wahrnehmen zu können. Welche nächsten Schritte sind sinnvoll. Etwas absagen kann hier ein sinnvoller Schritt sein um dir selbst Zeit zum Durchatmen zu verschaffen.

In Zeiten von Corona haben wir alle ein bisschen verlernt wie man ein Gefühl von Gemeinschaft, Zusammenhalt und Zuversicht in unsere sozialen Kontakte mit einfließen lässt. Nun ist es an der Zeit diese überaus nützliche und Sicherheit gebende Fähigkeit wieder zu stärken. 

 

Das Kartenspiel das verbindet

 

Wie du das tun kannst? Dir selbst und anderen Fragen der Reflexion stellen und euch gegenseitig austauschen. Ich habe 50 solcher Fragen zusammengestellt und diese in ein Spielkartenset verwandelt. Du kannst dich damit selbst besser kennenlernen, indem du immer mal wieder eine Karte ziehen und dir wichtige Fragen zu deinem Leben stellen oder du trittst in den Austausch mit anderen Menschen und stärkst eure gemeinsame Verbindung.

Seit gestern ist dieses Spiel als Crowdfunding Kampagne online. Sichere dir dein eigenes Exemplar, schenke es deinen Liebsten und/oder lass es unter dem Weihnachtsbaum landen.

 
 
 
 

P. S. : Mit jedem verkaufen Exemplar wird ein Baum in Deutschland gepflanzt, um uns und der Generation nach uns eine grünere Zukunft zu erschaffen.

 

*) Verwendete Literatur
Stangl, W. (2023, 3. Oktober). Tend-and-befriend-Reaktion. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.

https://lexikon.stangl.eu/19305/tend-and-befriend-reaktion

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